Tipps & Tricks | Schwerpunkt Stammtisch KW38/2018
Bifacial Module – das zweite Gesicht
Wieso weniger, wenn auch mehr geht? Bifaziale «zweigesichtige» Module nutzen nebst der direkten Sonnenstrahlung auf der Vorderseite auch das indirekte und diffuse Licht auf der Rückseite.
Erfolgsfaktor
Entscheidend dabei ist die Albedo (von lateinisch albus «weiss») des Untergrunds – also dessen Rückstrahlvermögen. Je höher die Albedo, desto grösser der mögliche Mehrertrag. Besonders geeignet sind deshalb:
- Schnee und Eis
- Helles Kies
- Sand (Wüste) und Boden mit hohem Sandanteil
- Weisse und helle Anstriche
Ertragsvergleich
Nach Süden gerichtete Bifacial-Anlagen geben ihren Mehrertrag klassisch während den Mittagsstunden. Bei Ost-West-Ausrichtungen performt die Rückseite am besten morgens und abends – wenn die Sonne flach steht.
Bifacial Modul
Herkömmliches Modul
Ost-West vertikal montiert
Südmontage 20° geneigt
Anwendungsfelder
Es gibt viele Anwendungsfelder, die für bifaziale Module prädestiniert sind:
- Hochalpine Anlagen, wo Module möglichst senkrecht montiert werden (z.B. Lawinenverbauungen)
- Statische senkrechte Elemente (z.B. Schallschutzwände, Brückengeländer)
- Balkongeländer und Brüstungen
- Überdachungen jeglicher Art (am besten mit NICER)
Einsatz mit LAYUP
Gerne eingesetzt werden bifaziale Module auch bei Freiflächen-Anlagen. Unsere rahmenlosen Glas-Glas Module können mit LAYUP nämlich auch in Kombination mit Trackersystemen eingesetzt werden. Bifaziale Modulreihen stehen zur Ertragsoptimierung typischerweise etwas weiter auseinander. Die frei gewordene Fläche kann so zusätzliche Funktionen übernehmen, z.B. für die Viehhaltung.
Einflussfaktoren
Ertragsprognosen sind aufgrund der vielen äusseren Einflussfaktoren natürlich komplexer als bei «monofazialen» Modulen. Fakt ist aber: geeignete Einbausituationen ermöglichen mit einem geringen Aufpreis einen beachtlichen Mehrwert.